Die Hardware (Komponenten Ihres Rechners) ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit unserer Server-Hardware. Dabei ist ein Server nichts anderes als Ihr PC oder Notebook auf oder unter Ihrem Tisch. Sie können hier mühelos eigene Dienste bereitstellen und dieses Gerät zu einem Server machen. Doch für Ihre Idee braucht es vielleicht mehr Stabilität und Leistung.

Warum wir dann soviel Geld für professionelle Server-Hardware ausgeben? Die in einem Server enthaltenen Komponenten sind meistens für den Dauerbetrieb und Hochverfügbarkeit ausgelegt. Sie verfügen zum Beispiel über mehrere Festplatten oder Netzteile. Wenn eine Komponente ausfällt übernimmt eine andere. Der Server bleibt lauffähig. Diese Redundanz sorgt dann zumeist für einen höheren Preis als ein Office-PC. Natürlich ist auch die Leistungsfähigkeit ein Kriterium das den Preis bestimmt.

Die Komponenten, auf die wir uns bei einem Server-Kauf insbesondere konzentrieren sind der Arbeitsspeicher, die Festplatte und der Prozessor. Diese sorgen für die Leistung und den Speicherplatz unseres Systems. Je nach Anwendungsfall kann natürlich noch mehr hinzukommen. Wie oben erwähnt sollten die Komponenten an den Verfügbarkeitswunsch angepasst werden. Auch hier kann Sie ein Fachhändler am besten beraten.

Der Prozessor (CPU)

Das Herzstück eines Computers ist der Prozessor oder auch die Central Processing Unit kurz CPU genannt. Er änderte sich in der Vergangenheit von Jahr zu Jahr. Die Prozessoren wurden dabei in aufwendigen Herstellungsverfahren immer leistungsfähiger, energiesparender oder erhielten mehr Funktionalität. Die Aufgabe des Prozessors ist das Rechnen und Steuern. Er muss Teile des Computers steuern und Rechenoperationen ausführen. Wenn wir an Rechnen denken, stehen uns verschiedene Möglichkeiten offen 5 + 6 ist 11, 200 + 3 ist 203 usw.

Für einen Prozessor gibt es jedoch nur Nullen und Einsen. Er arbeitet im Binärcode und nur in diesem Format kann er Daten verarbeiten.  Für den Computer bedeutet es in der gebräuchlichen positiven Logik:

  • Spannung aus (oder ganz gering) = Null
  • Spannung an (oder hoch) = Eins.

Jede Zahl oder Ziffer wird in Binärcode für das Rechenwerk umgewandelt. Das Rechenwerk übernimmt dann die oben genannten Rechenoperationen in binärer Logik. Das im Prozessor enthaltene Steuerwerk ist für die Befehlsverarbeitung verantwortlich. Es gibt Steuersignale an andere Funktionseinheiten, wie dem eben erwähnten Rechenwerk.

Der Rhythmus des Prozessors heißt auch Taktfrequenz. Der Prozessor kann schneller Befehle verarbeiten, je schneller (höher) die Taktfrequenz ist. Diese Geschwindigkeit wird in Hertz (Hz) gemessen, das ist ein Takt (Impuls) pro Sekunde. Dabei ist es wichtig, dass die durch hohe Geschwindigkeit entstehende Wärme abgeleitet wird. Zum Beispiel durch einen Prozessorlüfter oder eine Wasserkühlung.

Leistungssteigerung

Die CPU-Hersteller haben von Beginn der Herstellung bis heute versucht die Taktfrequenz der Prozessoren zu steigern. Als dies nicht mehr signifikant nach oben getrieben werden konnte wurden mehrere Prozessoren (Rechenkerne) auf einem Chip zu einem Prozessor zusammengefasst.

Wir kennen dies zum Beispiel als Dual-Core- (Zwei-Kern-) oder Quad-Core-, also Vierkern-Prozessor. Gerade in leistungsfähigeren Computern können auch Prozessoren mit bedeutend mehr Kernen verbaut sein. Moderne Smartphones weisen beispielsweise Achtkern-Prozessoren (Octa-Core-Prozessoren) auf. Dieses Thema ist gerade bei der Lizenzierung von Anwendungen wichtig, da viele Hersteller nach der Anzahl der im Computer verbauten Prozessoren und deren Rechenkerne abrechnen.

Neben dem Takt oder den Kernen ist auch wichtig, ob es sich um einen 32-Bit- oder 64-Bit-Prozessor handelt. Der merkliche Unterschied ist der, dass sich mit einem 64-Bit-Prozessor in Kombination mit einem 64-Bit-Betriebssystem, wie zum Beispiel Windows 10 mehr Arbeitsspeicher adressieren, also nutzen lässt. Ab vier Gigabyte Arbeitsspeicher sollte ein 64-Bit-Prozessor und ein entsprechendes Betriebssystem gewählt werden. Heutige Prozessoren sind meistens 64-Bit-fähig.

Der Arbeitsspeicher (RAM)

Der Arbeitsspeicher oder das Random Access Memory (kurz RAM) speichert die gerade ausgeführten Programme und Prozesse. Sie können es sich wie das menschliche Kurzzeitgedächtnis vorstellen, das solange aktiv ist, wie das Gehirn arbeitet oder der Computer Strom hat. Sollte keine Energie mehr vorhanden sein, verfallen auch die gespeicherten Daten. Die Leistungsfähigkeit und Größe des Arbeitsspeichers beeinflussen die Leistungsfähigkeit des gesamten Computers. Wenn Sie ein Programm öffnen nimmt sich dieses ein wenig Arbeitsspeicher weg. Öffnen Sie viele Programme, so verringert sich der zur Verfügung stehende Arbeitsspeicher und der Computer kann nur noch langsam arbeiten. Er ist überlastet.

Ihr IT-Dienstleister hat Sie vielleicht schon einmal gebeten den Rechner neu zu starten. Dadurch wird der Arbeitsspeicher geleert. Das kann Fehler beheben. Auch der Arbeitsspeicher wird bei manchen Lizenzierungen als Messgröße angegeben. Der Arbeitsspeicher befindet sich meist in entsprechenden Steckplätzen auf der Hauptplatine und kommuniziert über einen Bus mit mehreren Leitungen (beispielsweise 64 Bit breit) mit dem Prozessor. Er ist eine wichtige Komponente des Computers und wird über den Bus mit der Hauptplatine verbunden.

Die Festplatte (HDD/SSD)

Das Langzeitgedächtnis ist die Festplatte. Sie ermöglicht es Daten dauerhaft abzuspeichern. Die als Hard Disk Drive (HDD) bezeichnete Festplatte speichert Daten durch Magnetismus. Sie war in den letzten Jahrzehnten das Speichermedium der Wahl. Seit 2007 hat auch die Solid State Drive (SSD) ihren Weg in die Computer des Endkunden-Bereichs gefunden. Sie arbeitet ohne bewegliche Teile. Dadurch machen ihr Stöße oder Vibrationen nichts aus. Es handelt sich bei der SSD um einen Flash-Speicher.

Eine SSD bietet höhere Lese- und Speicherzugriffe und erhöht so die Geschwindigkeit von Computern spürbar. Aufgrund des niedrigeren Preises im Vergleich zur SSD wird bei großen Datenmengen oft noch zur HDD gegriffen. Beim Server gibt es Anwendungsfälle bei denen hohe Schreib- und Lesezugriff sinnvoll sind. Meistens ist es eine Abwägung, ob Sie die maximale Leistungsfähigkeit oder viel Speicherplatz benötigen. Sollte der Preis keine Rolle spielen ist beides möglich.